Ein äußerst berührender Dokumentarfilm über einen faszinierenden Mikrokosmos im Herzen Hamburgs.
Gut möglich, dass sich durch diesen Film eine Szene und eine Stadt kennenlernen – nach Jahren der kontaktlosen Koexistenz.
...höchst sehenswerte Dokumentation.
Der Schmuck der Straße, das sind Eva, Kelly, Chiqui und viele andere Transfrauen aus Lateinamerika, die in der Schmuckstraße auf St. Pauli wohnen. Sie sind nach Hamburg gekommen, weil sie in ihrer Heimat nicht so frei leben und arbeiten können wie hier.
Das Haus in der Schmuckstraße und die Bar von Donatella sind der erste Anlaufpunkt für transsexuelle Männer in der Hansestadt.
Hinter der unscheinbaren Gründerzeit-Fassade, nur wenige Meter entfernt von der Glitzerwelt der Reeperbahn und den Neonleuchten der Großen Freiheit, haben sie ein Zuhause für ihren ganz besonderen Frauen-Mikrokosmos gefunden.
Mit:
Amaloa Carolina Nava
Chiquinquirá Lorenz
Eva Rodríguez
Kelly Lugo
Regie: Toti Baches
Ko-Regie: Dirk Manthey
Buch: Toti Baches, Oliver Eckert
Produzent: Dirk Manthey
Kamera: Oliver Eckert
Ton: Michael Steinhauser · Tarja Kühne
Schnitt: Michelle Barbin · Doreen Buchholz · Toti Baches
Musik: Andrew Krell
Sounddesign: Stefan Konken
Produktion: dirk manthey film · Chroma Film und TV · naechster Halt Filmproduktion
gefördert mit Mitteln der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein GmbH und der Hamburgischen Kulturstiftung
Rosa Baches und Dirk Manthey sind mit Ihrer Kamera buchstäblich eingetaucht in ein Milieu, um das man ganz und gar keinen Bogen zu machen braucht. Sie zeigen ihre Protagonistinnen in ihrem Alltag und lassen sie freimütig von ihren Wünschen und Hoffnungen erzählen. Und bringen dabei immer wieder Bilder auf die Leinwand, deren Verführungskraft man sich als Zuschauer kaum entziehen kann. Fazit: Ein äußerst berührender Dokumentarfilm über einen faszinierenden Mikrokosmos im Herzen Hamburgs.
Schmuck der Straße sucht nicht nach dem Spektakulären, sondern nach einer Begegnung auf Augenhöhe zu den Protagonistinnen. Nie geht es nur um das Exotische, sondern auch um das Normale im Alltag der transsexuellen Südamerikaner. Damit macht der Film eine Welt zugänglich, die für den deutschen Normalbürger nicht zugänglich ist...
Gut möglich, dass sich durch diesen Film eine Szene und eine Stadt kennenlernen – nach Jahren der kontaktlosen Koexistenz.
Der Fokus des poetischen Bilderreigens liegt ganz auf den alltäglichen Verrichtungen der Frauen. Respektvoll, mit zurückhaltender Bewunderung, nähert sich die Kamera (Oliver Eckert) ihren Akteuren, lässt sie in langen Gesprächssequenzen ihre Gedanken und Gefühle äußern. Aber auch die "unglamourösen" Seiten wie der Wunsch, aus der Prostitution auszusteigen, die Beschaffung von möglichst wirksamen Hormonen oder die langen Stunden auf der Straße fügen sich nahtlos in die höchst sehenswerte Dokumentation.
dirk manthey film
Dirk Manthey
Hein-Koellisch-Platz 9
20359 Hamburg
tel 0163 7421454
Documentales Bogotà 2010
Nordische Filmtage Lübeck 2010
IX Festival de Cine y Derechos Humanos DONOSTIA San Sebastián 2011
Dokumentarfilmwoche Hamburg 2011